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Hallo Copen - Fans!

Heute habe ich meinen roten, in Schottland gekauften Copen in meiner Heimatstadt angemeldet/zugelassen.
Erfreulicherweise ohne Probleme, das hatte ich gar nicht unbedingt erwartet.

Nun möchte ich in Kurzform berichten, wie sich der Kauf in Schottland gestaltet hat. Ein bisschen verrückt muss man ja sein, sonst beschäftigt man sich nicht mit einem Autokauf in Großbritannien. Da wir sehr viel Spaß mit unserem blauen, rechts gelenkten Copen (Turbo) haben, kamen wir irgendwann auf die Idee, nach einem weiteren Copen Ausschau zu halten. Es sollte aber wieder ein RHD sein, am liebsten 1,3 l. Den gibt es in Deutschland nicht zu kaufen, also recherchierte ich gelegentlich bei ebay uk oder anderen Gebrauchtwagenbörsen in UK. Ich hatte auch Kontakt zur Organisatorin des KKITP, die ihren champagner farbenen Copen verkauft hat, doch wir wurden nicht handelseinig. Also weitersuchen. Wobei sich mein Augenmerk vor allem auf rote und gelbe Copen beschränkte.

Dann musste ich leider feststellen, dass britische Händler nicht unbedingt amused waren, wenn meine Anfrage aus Deutschland kam. Ergebnis, keine Reaktion, oder wenn, dann ablehnend. Das war stellenweise frustrierend. Aber ihr wisst ja, wenn man sich was in den Kopf gesetzt hat, lässt es einem nicht mehr los.

Dann traf ich auf einen netten jungen Mann in Schottland, für den war von Anfang an alles kein Problem. Er versprach, auch ein Certificate of Conformity zu besorgen, das war schon mal vielversprechend. Ausgestattet mit Scootys umfangreichen Erläuterungen zum Autokauf in UK war ich natürlich sehr gut vorbereitet. Der Kontakt zu Martin dauerte Wochen, denn alles musste vorbereitet werden und die Reise nach Schottland auch mit der Arbeit vereinbar. Schließlich ist Schottland nicht gerade um die Ecke. Martin ist, so meine Einschätzung, Autohändler im Nebenerwerb. Er hatte den Copen aus dem Süden Englands für ein anderes Fahrzeug in Zahlung genommen und in Schottland interessierte sich -gut für mich- kein Mensch dafür.

Am 4.6. brachte uns Ryanair nach Edinburgh, wo wir mitten in der Nacht eintrafen. Mietwagen zum Hotel in der Nähe des Flughafens, und am nächsten Tag morgens Fahrt zum Händler, etwa 70 Minuten nördlich von Edinburgh. Der bis dahin so positive Kontakt bestätigte sich auch beim persönlichen Zusammentreffen. Martin lebt auf einer Farm in absoluter Alleinlage mit herrlichem Ausblick, und frisch poliert stand dort der rote Copen. Er entsprach exakt der Beschreibung. Nämlich mit ein paar Macken auf der Kühlerhaube durch Steinschlag, und rechts vorne eine Schramme vom Einparken. Ansonsten war alles bestens, Innenraum sehr gepflegt, eine neue Batterie hatte er noch eingebaut, da die alte durch das längere Stehen schwach war und Martin uns keine Probleme beim Verlassen der Fähre machen wollte. Total nett. Die Reifen sind aus dem letzten Jahr.
Nach einer Probefahrt wurde der Deal schnell besiegelt.

Es war ein herrlicher, warmer sonniger Tag in Schottland. Den haben wir gleich zur ersten Ausfahrt genutzt und hatten einen unglaublichen, unvergesslichen Tag. Rückgabe Mietwagen am Abend, Übernachtung, und nächster Tag entlang der Küste nach Newcastle/Tyne. Von dort Fähre über Nacht nach Amsterdam. Lustige Begegnungen am Rande: deutsche Mitreisende auf der Fähre bzw. beim Warten zum Beladen sprachen uns in englisch an und interessierten sich für unser neues Auto.

Von Amsterdam ging es dann zuerst einmal nach Troisdorf. Ich glaube, ohne Scootys Mithilfe und moralische Unterstützung hätte ich den Versuch gar nicht unternommen. An dieser Stelle ganz lieben Dank, Andreas.

Am vergangenen Montag lieferte ich den Copen dann bei Kiessetz ab, da die Scheinwerfer auf Rechtsverkehr umgerüstet werden mussten. Bernd Kiessetz hat sich dann, auch hier meinen besten Dank, um den nötigen Papierkram mit dem TÜV gekümmert, sodass ich heute keine Probleme bei der Zulassungsstelle hatte.

Insgesamt kann ich sagen, dass der 1,3l Copen spritziger ist als unser Turbo-Copen. Dass der Unterschied so groß ist, hätte ich eigentlich nicht erwartet.
Für mich war der gute Kontakt zum Verkäufer im Vorfeld von großer Bedeutung. Er hinterließ stets einen soliden Eindruck, ich erhielt zeitnah Antwort auf meine Fragen, das alles gab mir ein gutes Gefühl. Und das war für mich wichtig, schließlich will man nicht unnötig nach Schottland reisen und ohne Copen zurück kommen. Das hätte im schlimmsten Fall passieren können, doch das hätte uns vor Ort vor größere Probleme gestellt und die Änderung unserer Rückreisebuchung bedingt.

Kürzer ging es nun leider nicht.
Man sieht sich.

PS: die beiden ersten Fotos habe ich selbst gemacht, die beiden unteren waren die Angebotsfotos vom Verkäufer.

Zitat von »cobra7«

War das evtl. der bentey Fahrer.

Nö, der Bentley Fahrer war an einem Gespräch mit uns in diesem kleinen Auto nicht interessiert. Dieser Mensch passte zu seinem Auto!

Ich danke euch allen für die netten Kommentare.
Im Hinblick auf den bevorstehenden Brexit haben wir alles richtig gemacht.
Sicherlich wird der Import aus UK langfristig nicht einfacher.

@cactus: Stammtisch mit Andreas, das wäre super, aber mit noch mehr Leuten macht's uns um so mehr Spaß.
@joachim: McFinthen

Zitat von »Scooty«

Über die letzten Details wegen TÜV und Zulassung müssen wir uns aber noch bei nächster Gelegenheit austauschen.

Hallo Andreas,
dann greifen wir doch den Vorschlag auf und organisieren den 1. Stammtisch 1,3l RL!
Wir sind bereit.

Nach zwei Jahren mit McFinthen kann ich berichten, dass die neue TÜV-Plakette "ohne festgestellte Mängel" aufgeklebt wurde.
Wie schnell die Zeit vergeht.

Meilen-Stand: 47.003

Heute unseren Schotten dem TÜV gezeigt: keine Mängel, 58.220 Meilen auf dem Tacho.
So darf es weitergehen!